Endodontie

In der Endodontie befasst man sich mit der Behandlung des erkrankten Zahninneren. Ziel der endodontischen Behandlung ist die Erhaltung des eigenen Zahns, behandelt wird der Wurzelkanal.

Die Endodontie beschäftigt sich mit der Behandlung des Zahninneren, insbesondere des Wurzelkanalsystems. Ziel dieser Therapie ist es, den natürlichen Zahn zu erhalten und Entzündungen oder Schädigungen im Inneren des Zahns gezielt zu behandeln.

Typische Indikationen für eine Wurzelbehandlung sind unter anderem:

Bei Hunden und Katzen erfolgt eine endodontische Versorgung grundsätzlich unter Vollnarkose, um ein ruhiges, sicheres und schmerzfreies Arbeiten zu gewährleisten.

Ein entscheidender Aspekt der Behandlung ist eine maximal hygienische Arbeitsweise. Absolute Sterilität ist im Maul zwar nicht erreichbar, dennoch wird eine deutliche Keimreduktion angestrebt. Dazu zählen eine gründliche Zahnreinigung, Politur der Zahnoberflächen, Spülung mit chlorhexidinhaltiger Lösung, die sterile Abdeckung des OP-Feldes sowie der Einsatz steriler Instrumente.

Der Wurzelkanal wird mechanisch aufbereitet, desinfiziert und anschließend mit geeignetem Füllmaterial dicht verschlossen. Zum Abschluss wird eine Deckfüllung auf die Zahnkrone aufgebracht. Die Dichtigkeit der Füllung wird sowohl während des Eingriffs als auch nach Abschluss der Behandlung röntgenologisch kontrolliert.

Empfohlen werden Nachkontrollen per Röntgenaufnahme nach 3, 6 und 12 Monaten sowie in jährlichen Intervallen. Da Tiere nicht mitteilen können, ob Beschwerden an dem behandelten Zahn bestehen, sind diese Kontrollen besonders wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

In der Regel sind solche endodontischen Füllungen sehr langlebig. Allerdings unterliegen die Zähne von Tieren oft höheren mechanischen Belastungen als beim Menschen, sodass ein erhöhtes Risiko für Zahnfrakturen bestehen kann.